Als Künstlerin arbeite ich in Mischtechnik und erschaffe farbreiche abstrakte Gemälde.  Meine Kunst ist inspiriert von Ton, Schrift und Sprache. Musik, Gedichte sowie prägnante Sätze oder Redewendungen vergegenwärtigen mir Orte und bestimmte Momente in meinem Leben. Die Beziehung zwischen auditivem und visuellem Ausdruck ist mir quasi angeboren – von intrinsischem Interesse. Ich denke, dass ich die Bedeutung von Gedichten oder Liedzeilen in einem Gemälde oft besser ausdrücken kann, als ich es jemals mit Worten tun könnte.

Die Erforschung dieser Idee ist die Grundlage meines Prozesses. Ich beginne intuitiv mit einem Gemälde. Klang ist immer um mich herum und in mir und hat sicherlich einen Einfluss auf die Wahl von Farben und Werkzeugen, um zu gestalten. Ich habe nie die Absicht, das Bild zu einem schnellen Ergebnis zu führen. Ich bin anwesend d.h. „im Moment“, höre zu und beobachte, was geschieht, und genieße so das Tun. Materialien und Methoden sind die Triebfedern im Prozess, eine persönliche Antwort auf meine Inspirationsquellen zu finden. Es wurde beschrieben, dass die „Linien wie Zeichen einer unbekannten Schrift wirken, wie Mittler zum inspirierenden Text“.

Acrylfarbe, Öl- und Pastellstifte, Tusche, Graphit, Farbmarker, Collagen, Drucke usw. werden in einem spielerischen Prozess übereinander geschichtet, und das führt zu erstaunlichen Kompositionen. Früher oder später im Prozess signalisiert das Gemälde selbst, auf welchen Ort, Text oder welche Zeit … es sich bezieht. Und so erinnere ich den Klang einer Songzeile, einer Gedichtzeile, welcher sich in diesem einzigartigen Bild für mich widerspiegelt. 

In der Vergangenheit habe ich in direktem Zusammenhang mit Songs von Rock- oder Jazzlegenden gearbeitet. In jüngster Zeit habe ich mich viel mit der Lyrik von Paul Celan und Rose Ausländer beschäftigt. Aber ich habe keineswegs die Absicht, die Gedichte zu interpretieren. Ich möchte nur meine emotionale Beziehung zu einer Zeile in einem Gedicht oder Song vermitteln.

Geboren wurde ich in einer Kleinstadt im Schwarzwald, die ich bereits in jungen Jahren verließ. Während einer Dekade lebte ich in England, Frankreich, Peru und Kanada und widmete mich insbesondere dem Erlernen der jeweiligen Sprache. Zurück in den Schwarzwald kam ich, um in der Schwarzwaldhauptstadt, Freiburg im Breisgau, Wirtschaft zu studieren. Während vieler Jahre war dann Management in Wirtschaft und der eigenen Familie der Schwerpunkt in meinem Leben. 

Aber: Kunst war immer in der ein oder anderen Form Teil meines Lebens. Soweit ich mich zurück erinnern kann, liebte ich es, zu kritzeln, zu zeichnen und zu malen. 

In Langzeitkursen und Workshops erwarb ich grundlegendes Wissen in Kunst. Ich lernte unterschiedliche Methoden kennen sowie die Erschaffung abstrakter Kunst bei folgenden Künstler*innen: 

• Rainer Kaiser (außergewöhnliche Druckmethoden) – D
• Gabriele Musebrink (Steinmehle und Pigmente) – D
• Robert Süess (Collage und Mischtechnik) – CH
• Nicholas Wilton (CVP 2021) – USA
• Louise Fletcher (FYV 2022) – UK 

Mitgliedschaften:

• Abstract Art Academy
• Art2Life Academy
• Art Tribe